Sonntag, 28. Oktober 2012

Who needs feminism?

by SueFLB


We all do!
Schöner Tumblr, der obige Frage mehr als deutlich beantwortet.
Viel Spaß beim Durchklicken!


Donnerstag, 25. Oktober 2012

Heute ist „Orange Day“





Vor einiger Zeit wurde die Kampagne „UNiTE to End Violence against Women“ von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Als Teil dieser Kampagne hat UN Women den „Orange Day“ ausgerufen.

Orange Day UNiTE-Schleife
 Am 25. jeden Monats soll durch das Tragen oranger Kleidung oder Accessoires auf die anhaltende Gewalt gegen Frauen weltweit aufmerksam gemacht werden. Und zwar nicht nur einmal im Jahr am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, sondern jeden Monat, bis zur 57. Frauenrechtskommission im März 2013.

Wie kann frau/man die Kampagne unterstützen?


  • Trag’ am 25. jeden Monats etwas Oranges
  • Bring andere dazu, Orange zu tragen; twittere darüber #orangeday
  • Poste das Bild der UNiTE –Schleife (dem neuen Symbol für die Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen) oder das Logo der UNiTE Kampage („SayNO“) 
  • Beteilige dich auf der "Orange Day"-Facebookseite 



Dienstag, 9. Oktober 2012

Lee Newton findet die richtigen Worte zur Mailattacke gegen Reporterin



by Helen

Im Anschluss an meinen letzten Artikel über Bullyingauf Redit möchte ich auf ein Video hinweisen, welches meine Gedanken zu dem Thema perfekt zusammenfasst.

Kurz zur Einführung: Aufhänger für das Video ist eine E-Mail, die einer Lokalreporterin aus LaCross, Wisconsin geschrieben wurde. Darin greift ein Mann, der zugibt, selten ihre Fernsehsendung zu gucken, Sprecherin Jennifer Livingston wegen ihres Gewichts an. Er geht so weit, zu behaupten, dass Livingston mit ihrem Körperbau kein Vorbild für die Community sein kann. Statt diese E-Mail an ihren, sicher auch rechtmäßigen, Platz im Papierkorb zu verfrachten, entschied sich Livingston dazu, sie in ihrer Sendung anzusprechen.
Doch anstatt eine Diskussion über Körpergewicht und die Kategorien von „Übergewicht“ und „Normalgewicht“ zu entfachen, räumte Livingston ein, dass man sie wahrscheinlich als „übergewichtig“, vielleicht sogar als „fett“, bezeichnen kann. Aber sie fügt hinzu: “I am much more than a number on a scale“.
Livingston verwehrt sich dagegen, sich über ihr Gewicht definieren zu lassen und startet stattdessen eine Diskussion, die den E-Mail-Schreiber in die Verteidigung zwingt. Sie weist darauf hin, dass Oktober „Anti-Bullying Month“ in den USA ist und stellt die Gegenfrage, ob der E-Mail-Schreiber, mit seinen Anfeindungen, nicht vielleicht eher das schlechte Vorbild sei.

Lee Newton, Teil des Moderatorenteams der Online-Nachrichtensendung „SourceFed“ auf Youtube, findet in ihrem Video zu dieser Geschichte die richtigen Worte zum Thema Bullying als gelerntes Verhalten und ich möchte mich dieser Meinung von ganzem Herzen anschließen – außer bei den Koalas ;)

„Screw the epidemic of obesity, what about the epidemic of bullying and prejudice? What kind of a role model are you if you are the asshole that’s hurtfully pointing out something the guaranteed that person already has an incredible insecurity about? We are all different […]”.




Hier auch noch das Originalvideo von Jennifer Livingston:



Donnerstag, 4. Oktober 2012

Post von Sky oder auch Sexistische Werbung No.1


by SueFLB

Ich bin verwirrt.
Neulich kam Post von Sky. Ich habe bei denen mal ein Abo für den Schwiegerpapa abgeschlossen, das auf meinen Namen lief. Bei uns hat der Mann ein Abo organisiert. Welt, Film, Fußball, find ich dufte und freu mich jeden Samstag, wenn die Bayern spielen oder die nächste Folge Newsroom läuft. Soviel zur Einführung.
Jetzt schickt mir Sky also ein nettes Briefchen, in welchem mir ans Herz gelegt wird, wieder Kundin zu werden, wo doch die Bundesliga endlich losgeht und auch noch die Champions League startet! Verpassen Sie nichts! Freuen Sie sich auf spannende Spiele! So weit, so gut.
Der Mann hat auch Post von Sky bekommen. Und zwar diese hier.


Ausschnitt Sky Newsletter vom September, Screenshot



Okaaay... wo soll ich anfangen? Vielleicht mit der Kampagne selber. Den Ton und die ganze Idee, die dahintersteht, find ich unmöglich, unverschämt und hochgradig sexistisch.

Punkt 1

Netter, respektvoller Umgangston, den die Werbemenschen von Sky hier offensichtlich als witzig erachten. Bei mir entsteht da folgendes Bild: Unangenehmer Macho-Kerl hockt mit Bierpulle auf dem Sofa, Fußball geht gleich los und er sagt zu seiner Frau, die schon leicht nölig in der Tür steht: „Hier, Alte, Zweitkarte für dich, und jetzt geht endlich ins Schlafzimmer und zieh dir irgendwas ‚für Frauen’ rein und lass mich in Ruhe die Buli schaun.“
Vor allem die Symbolik der Karte, also der Schirientscheidung, der unwidersprochen Folge zu leisten ist, stößt mir mehr als unangenehm auf. Wenn das das Bild ist, das Sky von den zwischenmenschlichen Beziehungen[*] seiner Kund_innen hat bzw. diese Kartensymbolik als „lustig“ erachtet, na dann gute Nacht! Ähnlich progressives Geschlechterbild wie bei den Werbekollegen von der Sportschau.

Punkt 2

Der Hut ist so alt, dass frau nicht mal mehr gähnen möchte. Ja klar, wir Mädels interessieren uns nicht für Fußball, wissen nicht, was Abseits ist und wenn unsere Partner Bundesliga schauen, sind wir immer sooo genervt. Ähm, liebe Leute bei Sky, ich mag Fußball, bin eine leidenschaftlichere Bayern-Anhängerin als der Mann und es gibt in meinem Freundeskreis doch tatsächlich noch ein paar andere Frauen, denen es genauso geht. Mir ist klar, dass Sky hier schlicht ein gern und oft kolportiertes Klischee aufgreift und dass es, statistisch gesehen, sicher zutrifft, dass sich nach wie vor mehr Männer als Frauen für Fußball begeistern. Aber diese Kampagne, in ihrer Verbindung von Tonfall und Klischee, ist für mich einfach nur, sorry, sexistische Kackscheiße. Und schizophren noch dazu, denn

Punkt 3

Sky verschickt sexistische Werbung an einige – ich vermute stark ausschließlich männliche –  Kunden, die, as usual, bestimmt „einfach nur witzig“ gemeint sein soll (der Mann fand seinen Newsletter übrigens nicht witzig, sondern ebenfalls total daneben). Die Botschaft, die dabei ankommt: Buli ist was für echte Kerle, und die Mädels können ja jetzt zeitgleich die neue Komödie mit Til Schweiger gucken (...). Und gleichzeitig schreibt Sky an mich, die Ex-Kundin, in dem Versuch, mir den Fußballgenuss wieder schmackhaft zu machen. Seriously? Merken die nicht, dass sie sich mit ihrer Strategie – wenn es denn eine bewusste ist – selber in den Fuß schießen? Sexistische Werbung raushauen, die interessierte Frauen als potentielle Bundesliga-Kundinnen exkludiert und beleidigt und gleichzeitig diese Frauen zu überzeugen versuchen, (wieder) Kundinnen zu werden? In Kauf zu nehmen, dass fußballbegeisterte Mädels, die vielleicht bereit wären, für’s Fußballvergnügen zu zahlen, sich extrem angepisst fühlen?
Ich bleibe verwirrt.






[*] Ich möchte hier kurz anmerken, dass Sky offenbar fest in der heteronormativen Kuschelwelt verhaftet ist, in der alle männlichen Kunden NATÜRLICH mit Frauen zusammen sind (oder in der sich homosexuelle Männer eh nicht für Fußball interessieren?). Ja, klar …